Kein Ende bei der Ortsumfahrung Bad Reichenhall

Die Stadt Bad Reichenhall hatte jetzt fast ein ganzes Jahr lang Zeit, den Stadtratsbeschluss vom Oktober 2017 für eine Untersuchung einer so genannten ‚Variante Auentunnel‘ als Ortsumfahrung für Bad Reichenhall voran zu treiben. Jetzt endlich hat sie geliefert, aber ganz anders, als sich das viele Beteiligte, Bürger und sicher auch manche Stadträte gedacht haben.

Die ‚Variante Auentunnel‘ läuft jetzt unter Variante X und klingt irgendwie nach abgeschrieben. Aber explizit für diese Variante hat das Staatliche Bauamt in Traunstein im Februar 2017 eine Projektskizze gefordert, mit genauem Streckenverlauf, Höhenprofil und der Anbindung an das bestehende Wegenetz.

Genau das aber hat die Stadt Bad Reichenhall bis heute nicht geliefert. Für die sehr oberflächliche Projektskizze X hat die Stadt Bad Reichenhall das im Dienste von Max Aicher stehende Ingenieursbüro Staller verpflichtet. Die Projektskizze stellt kein klares Höhenprofil dar. Es bleibt damit völlig offen, wie weit der so genannte Auentunnel mit Erdaufschüttung am Ende aus dem Boden ragen würde, ein künstlicher Damm mit Wassersperre direkt entlang des Gebirgsflusses Saalach. Erhebt er sich zwei, drei oder vier Meter hoch? Die Frage bleibt unbeantwortet. Ebenso unbeantwortet bleibt, wie die Anschlüsse von Teisendorfer Straße und Münchner Allee an die dann vierspurig ausgebaute Straße erfolgen soll. Warum liefert die Stadt Bad Reichenhall nicht, was verbirgt sie? Will sie am Ende die Bürger vor vollendete Tatsachen stellen?

Weit weg vom Beschluss des Stadtrates

Weit über den Stadtratsbeschluss vom Oktober 2017 gehen dann die anderen drei Varianten, die dem Staatlichen Bauamt Traunstein zur Prüfung vorgelegt werden sollen. Sie verfolgen einen ‚Ausbau im Bestand‘. Dabei soll auf der bestehenden Trasse der B20 und B21 in Bad Reichenhall (Loferer Straße) ausgebaut werden. Entweder vierspurig, zweispurig oder gleich auf zwei Ebenen. Der Durchgangsverkehr soll dann in einem Tunnel unter der bestehenden Bundesstraße geführt werden. Dass aber auch diese Variante in den Planfeststellungsunterlagen von 2011 bereits untersucht und verworfen wurde, scheint den Stadträten mehrheitlich entgangen zu sein.

Es bleibt noch ein weiter Weg bis zur Realisierung der vom Bundestag genehmigten und beschlossenen Ortsumfahrung Kirchholztunnel und Stadtbergtunnel. Auch er wird sich – nach Ablehnung der so genannten Alternativen – einer Aktualisierung stellen müssen. Generell aber ist die genehmigte Planung Kirchholztunnel auf dem aktuellen Stand, wie ein Sprecher des Straßenbauamtes Traunstein versicherte.

Lesen Sie demnächst mehr über die zeitweise turbulente Stadtratssitzung vom 11. September 2011.

Die Fotos von den Projektskizzen finden Sie hier:
https://proreichenhall.wordpress.com/2018/09/12/die-alternativplaene-zum-kirchholztunnel/

 

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