Vollanschluss Schwarzbach an die Autobahn

Das Mobilitätskonzept_des Landkreises (MoKo) gibt eine klare Empfehlung für einen Vollanschluss Schwarzbach an die Autobahn. Diese Notwendigkeit besteht nicht etwa durch einen Bau des Kirchholztunnels – wie einzelne Politker behauptet haben sollen, sondern durch die Überlastung der B20 in Piding. Diese Problematik besteht von der BAB-Ausfahrt Piding entlang der B20 bis zum „Knoten Nord“ in Bad Reichenhall (Gablerknoten). Mit einer gemessenen durchschnittlichen Belastung dieser Strecke (Kfz/24h) von über 33.000 Fahrzeugen täglich ist sie längst an die Grenze ihrer Kapazität angelangt. Ein durchgängiger Ausbau dieser Strecke ist nicht möglich.

STOPP! hier geht es nicht weiter. Ein Autobahnanschluss in Schwarzbach könnte das ändern. Foto: Gerd Spranger

Ein Vollanschluss sorge auch für eine bessere Erreichbarkeit des Gewerbegebietes in Marzoll, unterstellen die Gutachter. „Eine gesteigerte Schwerverkehr-Belastung durch die Ausweitung der gewerblichen Nutzung kann (dann) ohne eine zusätzliche Beeinträchtigung der Nachbargemeinde Piding abgewickelt werden,“ so das MoKo wörtlich, und weiter:

„Für die Verkehrsbeziehungen auf dem kleinen deutschen Eck entsteht von einem zukünftigen Vollanschluss Schwarzbach über die B 21 eine leistungsfähige Verbindung nach Bad Reichenhall ohne Ortsdurchfahrten. Bestehende Siedlungen sind bereits weitgehend durch Lärmschutzanlagen geschützt.“ Und hier ist die Rechnung tatsächlich mit dem Kirchholztunnel gemacht, denn der Verkehr durch das ‚Kleine deutsche Eck‘ findet bereits seit Jahrzehnten direkt durch Bad Reichenhall statt, mit bis zu 40.000 Fahrzeugen täglich.

Ein Autobahn-Vollanschluss in Schwarzbach würde den Ort Piding entlasten

Von einem Autobahn-Vollanschluss in Schwarzbach erwarten die Gutachter eine Entlasung von 10 Prozent auf der B20 bei Piding, also 3400 Fahrzeuge an einem durchschnittlichen Werktag. Auf der B21 hingegen, also vom Vollanschluss bis zum Gablerknoten, erwarten die Experten eine Steigerung um 42 Prozent. Wörtlich heißt es im MoKo:

„Die Gesamtverkehrsmenge von 12.600 Fahrzeugen steigt auf 18.000 Fahrzeuge an. In Folge dessen wird die Störanfälligkeit auf diesem Abschnitt erhöht, jedoch fällt diese noch deutlich geringer aus als auf der B 20. Als unerwünschter Nebeneffekt tritt eine geringfügige Erhöhung der Verkehrsmengen auf den Ortsumfahrungen von Bad Reichenhall zugunsten der Österreichischen Landesstraße 114 ein. Diese Effekte sind jedoch sehr gering und nahezu vernachlässigbar.“

Das Mobilitäts-Konzept des Landkreises Berchtesgadener Land kommt zu dem Schluss:

„Aus verkehrlicher Sicht sind die Planungen für einen Vollanschluss der B 21 zu befürworten. Besonders die Reduzierung der Umwegigkeit und der damit verbundenen Emissionen und die Entlastung der B 20 ist hier hervorzuheben.

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