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Genau hier, ganz ‚am unteren Ende‘ des Geländes, eingebettet von zwei Hügeln, entsteht der „Knoten Mitte“ als Verbindung von Kirchholztunnel und Stadtbergtunnel. Er ist der Anschluss an die obere Stadt (Altstadt) von Bad Reichenhall und an die B20 in Richtung Berchtesgaden.

 

Pressemeldung / LESERBRIEF des Vereins Reichenhall pro Kirchholztunnel e.V.

Reichenhaller Tagblatt „Hoffnung für den Golling“ vom 11. April 2019

Der Artikel gibt den Gegner der Ortsumfahrung Kirchholztunnel und Stadtbergtunnel ein ganz großes Podium und verhält sich genau umgekehrt zur Abstimmung im Stadtrat. Bei einem Stimmverhältnis von 16 : 9 für den Kirchholztunnel haben sich 64 Prozent, also fast zwei Drittel, des Stadtrates für die Fortführung des Planfeststellungsverfahrens ausgesprochen. Sie folgen damit den eindeutigen Ausführungen der zuständigen Behörde, nämlich des Staatlichen Bauamtes Traunstein.

Dieser Teil des Leserbriefes wurde nicht veröffentlicht

In dem Bericht aber wird genau entgegengesetzt der demokratischen und eindeutigen Abstimmung ausgerechnet der Minderheit zwei Drittel der Berichterstattung, mit einer ausführlichen Darlegung ihrer Einwendungen, gewidmet. Es wird sogar noch über einen Vorschlag von Stadtrat Gerhard Schröter von einem geheimnisvollen Experten (ist das seriös?) nach recherchiert, auf den kein einziger Stadtrat einging, weil sich seine Ausführungen auch nicht erschlossen haben, wie Stadtrat Gerhard Fuchs feststellte. Die klaren Ausführung von Gerhard Fuchs hingegen sind in dem Bericht fast vollständig unerwähnt geblieben, ebenso wie die deutlichen Worte von Stadtrat Sebastian Renoth. Das ist ein Zerrbild, weil nur einseitig Behauptungen unkommentiert wiedergegeben werden.

So etwa wissen Dutzende, direkt betroffene Mitglieder unseres Vereins, dass es insbesondere der LKW-Verkehr ist, der für extreme Lärmspitzen sorgt und der durch den Kirchholztunnel nahezu komplett verschwindet. Das wird völlig unterschlagen. Auch die Innenstadt wird zu 40 Prozent vom Verkehr entlastet, wie 2018 erst das Verkehrskonzept des Landkreises bestätigte. Auch davon kein Wort. Ein ‚Abgasschlot‘ mit 15 Meter Höhe entspricht nicht einmal der Höhe einer ausgewachsenen Fichte, und es wird nicht einmal ein Prozent der zulässigen Grenzwerte erreicht. Dennoch wird er als Monster dargestellt. Im Vergleich dazu hat eine ausgewachsene Fichte eine Höhe von bis zu 60 Metern. Dem Thema Lärmschutz wird viel Raum eingeräumt, obwohl das gar nicht Thema der Beschlussvorlage war, was Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner und auch andere Stadträte sachlich feststellten, mit dem Hinweis, dass dieses so dringende Thema gesondert behandelt werden müsse.

Selbst das Foto zeigt genau jenen Teil, der von den Baumaßnahmen nicht betroffen ist. Jener, betroffene Teil liegt nämlich genau in der Senke, die nicht zu sehen ist. Zweifelhaft ist auch der Hinweis auf einen Stadtratsbeschluss aus dem Jahre 1985, wo man den Anschluss Golling noch nicht aufnehmen wollte. Denn im Jahr 2011hat sich der Stadtrat im Rahmen der Planfeststellung mit deutlicher Mehrheit für genau diese Variante – mit Vollanschluss Golling – entschieden. Dies betonte mehrfach der damalige Leiter des Straßenbauamtes Sebald König. Letztlich hatte der Stadtrat jetzt zwei Jahre Zeit, beim Staatlichen Bauamt in Traunstein seine Vorstellungen und Alternativen zu präsentieren – und hat dies ja auch getan. Nachdem diese sich als nicht realisierbar herausgestellt haben jetzt wieder mit neuen Vorstellungen, Idee und Alternativen zu kommen, ist eines Stadtrates und einer Stadt wie Bad Reichenhall nicht würdig und zeugt von einem fehlenden Verantwortungsbewusstsein von SPD, Grünen und Bürgerliste gegenüber den Bürgern der Stadt Bad Reichenhall. Wenn man etwas geprüft haben will, eine Antwort kriegt und sich dann nicht an das Urteil der Experten hält, ist das unseres Erachtens nach den Bürgern gegenüber grob fahrlässig. Seit 50 Jahren wird um eine leistungsfähige Ortsumfahrung gerungen. „Es ist jetzt längst an der Zeit den Worten die Tagen folgen zu lassen,“ argumentierten die Stadträte Sebastian Renoth, Fritz Grübl, Gerhard Fuchs und Martin Schoberth richtig.

Verein Reichenhall pro Kirchholztunnel e.V.

Gerd Spranger / Josef Voglreiter

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